Osteofibröse Dysplasie Die Osteofibröse Dysplasie (Definition siehe unten) verursacht analog
der Fibrösen Dysplasie ein Zersetzen, eine Schwächung und eine Verformung
des Knochens durch ein gestörtes Gleichgewicht zwischen Osteoklasten und
Osteoblasten. Sie befällt jedoch nur die Kortikalis der Fibulae und Tibiae.
Morbus Paget Morbus Paget (Definition siehe unten) kann ähnlich
der Fibrösen Dysplasie zu Verdickungen und Verformungen von Knochen
und verminderter Bruchfestigkeit führen und tritt ebenfalls
in monostotischer oder polyostotischer Form auf. Eine radiologische
Differenzierung zwischen Morbus Paget und Fibröser Dysplasie ist
selbst für Spezialisten nicht ganz einfach. Histologisch lassen
sich beide Krankheiten aber eindeutig unterscheiden (Biopsie).
Ossifizierendes Fibrom Bindegewebiger, gutartiger Tumor im Knochen; häufige
Knochenerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Unterscheidung
von FD durch histologischen Befund: Verhältnis Knochengewebe/
Grundgewebe ist gleich bei FD, bei Ossifizierendem Fibrom variiert es
stark von Region zu Region.
Osteosarkom Das Osteosarkom (auch osteogenes Sarkom) ist der häufigste maligne (bösartige)
Knochentumor und zeichnet sich durch aggressives Wachstum mit schweren
Knochen- und Gelenksschäden sowie früher Lungen-Metastasierung aus.
Da Fibröse Dysplasie weit seltener auftritt, wird deren
Erscheinungsbild von manchen Ärzten fälschlicherweise
als Osteosarkom diagnostiziert, was dann oft zu unnötiger
Verängstigung der Patienten führt.
In seltenen Fällen können jedoch mit Fibröser Dysplasie
befallene Knochenzellen entarten (manche Quellen sprechen von
weniger als 1%,
andere von
0.5 bis 4%).
Daher ist eine regelmäße Überwachung nötig, um die
Bildung eines Osteosarkoms rechtzeitig zu erkennen.
Adamantinoma Ein Adamantinoma ist ein extrem seltener (bisher erst 200 Fälle in der USA bekannt),
sehr langsam wachsender, bösartiger Knochentumor, der die Kortikalis vor allem
der langen Knochen befallen kann. Kann mit Fibröser Dysplasie,
Osteofibröser Dysplasie, Knochenzysten und verschiedenen Fibroma
verwechselt werden.
Intraossäres Meningiom Ein Meningeom ist ein benigner ("gutartiger") Hirntumor, der durch
die Entartung von Zellen in der Hirnhaut entsteht. Bei einem intraossären
Meningiom ist der Tumor in den Schädelknochen eingetreten,
wächst dort weiter und kann Verformungen des Schädelknochens
verursachen. Die Verformung kann unter Umständen für
Morbus Paget oder Fibröse Dysplasie gehalten werden.
Osteogenesis Imperfecta Die Osteogenesis imperfecta (Definition siehe unten) zeichnet
sich durch eine extrem hohe Knochenbrüchigkeit aus. Da bei Fibröser
Dysplasie die Knochenbrüchigkeit lokal ebenfalls sehr stark ansteigen
kann, besteht hier ebenfalls Verwechslungsgefahr.
Andere seltene Knochenerkrankungen
Osteofibröse Dysplasie (Osteofibrous Dysplasia) Die Osteofibröse Dysplasie (ossifying fibroma, congenital/ intracortical fibrous dysplasia,
infantile/ congenital pseudarthrosis, Campanacci syndrome) ist wie die Fibröse Dysplasie
eine Störung des Gleichgewichtes zwischen Knochenauf- und -abbau.
Im Gegensatz zur FD befällt sie jedoch nur die Kortikalis der
Fibulae und Tibiae (Schienbeinknochen). Die Erkrankung wird fast ausnahmslos vor dem
zehnten Lebensalter diagnostiziert. Die Ursache der Erkrankung ist bisher unklar.
Eine Gsα-Mutation, die für die Fibröse Dysplasie
verantwortlich ist, tritt hier nicht auf, und deren Nachweis
kann daher zur genetischen Differenzierung
beider Krankheiten herangezogen werden.
Fibrodysplasia Ossificans Progressiva Die Fibrodysplasia ossificans progressiva (Fibrodysplasia ossificans
muliplex progressiva, Myositis ossificans progressiva oder
Münchmeyer-Syndrom) beschreibt die krankhafte,
fortschreitende Verknöcherung des Binde- und Stützgewebes des
menschlichen Körpers.
Osteogenesis Imperfecta Die Osteogenesis imperfecta, ist eine seltene Erbkrankheit
mit unterschiedlichen Krankheitsbildern. Gemeinsames Merkmal
ist eine extrem hohe Knochenbrüchigkeit; der Knochen bricht
ähnlich leicht "wie Glas" (umgangssprachlich "Glasknochenkrankheit").
Morbus Paget (Paget's Disease) Morbus Paget (Osteitis deformans, Osteodystrophia deformans) ist
eine Erkrankung des Knochensystems mit verstärkten Knochenumbauvorgängen,
die zu Verdickungen und Verformungen bei gleichzeitig verminderter Bruchfestigkeit
führt.
Osteopetrosis Osteopetrosis ist eine extrem seltene Knochenerkrankung, bei der die
Balance zwischen Knochenabbau und Knochenaufbau in der Weise gestört
ist, daß der Knochenaufbau überwiegt und verstärkt Knochen
aufgebaut wird. Das führt nicht zu verstärkten sondern
zu spröderen Knochen, weiterhin zu Knochenverformungen,
verkümmertem Wuchs, erhöhtes Knochenbruchrisiko, Lähmungen,
Anämie, Blind- und Taubheit.
Enchondrom Häufiger, gutartiger Tumor, entwickelt sich aus Knorpelgewebe und findet
sich im Markraum von
Röhrenknochen. Bei multiplen Echondromen beträgt die Entartungswahrscheinlichkeit
etwa 20%.
Aneurysmatische Knochenzyste
Gutartige, jedoch schnellwachsende und das Knochenmaterial
schädigende, meist blutgefüllte, schmerzhafte Läsion (Schädigung),
die in der Regel operativ entfernt werden muß. Tritt recht selten auf.
Solitäre Knochenzyste,
Unicamerale Knochenzyste
Gutartige, jedoch schnellwachsende und das Knochenmaterial
schädigende, schmerzhafte Läsion (Schädigung),
die in der Regel operativ entfernt werden muß. Dritthäufigste
Knochenläsion im Kindes- und Jugendalter.
Quelle für die Definitionen (außer für Osteopetrosis
und Osteofibröse Dysplasie):
Wikipedia